Begradigung vordere Boxen

Im Laufe der Zeit lagert sich in unseren vorderen Boxen immer Schlick an. Schlick, das sind Sedimente, die im Wasser schweben und die sich gern in ruhigen, strömungsarmen Zonen absetzen. Das „Anschlicken“ hat sich verstärkt, seitdem der Husumer Hafen nicht mehr ausgebaggert wird. Seit Jahren arbeitet man mit dem Wasserinjektionsverfahren. Erfahrungsgemäß setzt sich dabei in „ruhigen Ecken“ des Hafens, wie bei uns, erheblich mehr Sediment ab.
Wir haben also das Wochenende 1. bis 2. April für die Arbeiten ausgewählt und Glück gehabt. Es war zwar kalt, aber durch den Ostwind und den damit verbundenen niedrigeren Wasserstand, hatten wir lange Arbeitszeiten über Niedrigwassser. Zum Spülen benutzen wir eine Tragkraftspritze, die auf unserem Arbeitsboot steht. Da sich bei Niedrigwasser nur noch Wasser aus dem Südermarsch-Sielzug im Priel befindet, spülen wir quasi mit Süßwasser. Das schont die betagte Pumpe. Die Leistung mit etwa 1000 l/min bei 6 bar reicht locker für 6 C-Strahlrohre. Und mit denen lösen wir den Schlick und schicken ihn auf die Reise. Klarer Vorteil gegenüber dem Einsatz eines Spülbootes ist, dass wir den Schlick nicht nur aufwirbeln sondern „dirigieren“ und das wir genau sehen, was wir tun. Beim Spülboot sieht man erst hinterher, ob es geklappt hat oder nicht. Größter Nachteil gegenüber dem Spülboot ist der Reinigungsaufwand für die Ausrüstung und natürlich der körperliche Einsatz.
An zwei Nachmittagen haben wir die vorderen Plätze gut planiert; erfahrungsgemäß hält das jetzt mehrere Jahre. Mir persönlich hat das viel Spaß gemacht. Wenn auch die Vorbereitung viel Zeit in Anspruch nimmt, so bleibt ein schönes Gefühl, wenn viele Helfer auch am Sonntag Nachmittag kommen.
Hier sind einige Fotos der Aktion, die von Uwe Paulsen (Danke, Uwe) und mir stammen.
Jörgen

Fotos vom 1. April 2023 (Jörgen Bruhn)

Fotos vom 2. April (Uwe Paulsen)

Bilder vom 2. April (Jörgen Bruhn)